Schlagbäume - aus Ost macht West


Um Himmels Willen – nein! Bei der Gestaltung unserer Module sollte doch das Münsterland Vorbild sein, auch für einen Bahnübergang mit Halbschranken! Beim Auhagen-Bausatz 41625 sind aber leider eindeutig die ostdeutschen Schrankenanlagen nachgebildet. Die Antriebe sind wohl brauchbar, die Schlagbäume müssen aber auf jeden Fall ausgetauscht werden! Erstaunlicherweise gibt es nämlich keinen vergleichbar einfachen Bausatz zu kaufen, der eine westdeutsche EBÜT-80-Schrankenanlage darstellt.

Daher heißt es hier wie so oft: Was es nicht gibt, machen wir uns eben selber! Und kosten sollte es auch nicht viel. So kommen wir zu unserer kleinen Feierabend-Bastelei. Um an die Vorbildmaße zu kommen musste Holger nur vor die eigene Haustür treten. Er hat mit einem Stück Schlagbaum die Einfahrt zum Grundstück markiert. Sehr praktisch. Der Durchmesser beträgt im Original ca. 14 cm, die roten und weißen Felder sind jeweils 20 cm lang, auf der Rückseite befinden sind hinter den roten Feldern jeweils zwei rote Kreise. Grundlage für die neuen Modellschranken sind einfache Zahnstocher. Die sind zwar mit 2 mm Durchmesser etwas zu dick, jedoch sind auch die bereits vorhandenen Blinklichtanlagen als Modell zu groß, so dass die Proportionen insgesamt wieder stimmen.

Zunächst werden die Zahnstocher auf die richtige Länge gebracht und, wenn nötig, auch noch etwas abgeschliffen. Anschließend werden sie weiß lackiert, beispielsweise mit der Revell-Aquacolor-Farbe Weiß, seidenmatt. Während die Farbe trocknet, kümmern wir uns schon mal um die roten Felder. Wir schneiden aus einem Bogen Klebeetikett 3 mm breite Streifen und malen sie knallrot an, am besten mit einem Edding-Stift. Bei anderen Filzstiften kann es sein, dass

das Rot zu hell ausfällt. Von diesem Streifen schneiden wir jeweils 4 mm lange Stücke ab. Auf dem weißen Zahnstocher bringen wir Markierungen im Abstand von 6 mm an. Diese Seite des Schlagbaums wird später den Autos zugewandt sein. Jetzt fummeln wir die Trägerfolie von den roten Etiketten und bringen sie an den Markierungen auf den Schlagbaum. Die abstehenden Seiten werden einfach um das Holz herum gelegt und angedrückt. 


So erhält das Modell auf der Straßenseite seine roten Flächen, dazwischen bleibt jeweils auf einer Flä-

che von 3 mm Breite das Weiß zu sehen. Auf der Gleisseite des Schlagbaums werden nun mit einem passenden spitzen Permanent-Faserschreiber die roten Punkte aufgemalt. Dass die Zahnstocher am Ende spitz zulaufen hilft uns, sie in den beweglichen Teil des Auhagen-Antriebs zu stecken. Allerdings haben die Ost-Schranken ein flaches, rechteckiges Profil, so dass der Kunststoff hier aufbricht. Diese

Stelle wird einfach nochmal mit einem Streifen Klebeetikett umwickelt und nachlackiert. Übrigens

empfiehlt es sich, den gesamten Antriebssockel in einem Reseda-Grün (hier: Revell Grüngrau) neuzu lackieren. So entspricht die Schrankenanlage noch mehr dem westdeutschen Vorbild. Und darum

geht es ja schließlich bei diesem mec-muenster-Basteltipp. Wir wünschen viel Spaß beim Nachbauen.

Habt Ihr noch weitere Anregungen oder Tipps?

Dieser Basteltipp stammt aus dem Clubheft 63